Persönliche Eindrücke aus dem Freiwilligen Sozialen Jahr
Meine Zeit im Haus am Urselbach
„Jede Zeit ist umso kürzer, je glücklicher man ist.“ (Plinius der Ältere)
Mein Name ist Sara Ninfosi. In den letzten zwölf Monaten habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Haus am Urselbach absolviert und die Zeit verging wie im Flug. Auch wenn es manchmal ziemlich stressig und anstrengend war, bin ich immer mit einem Lächeln nach Hause gefahren. Meine Aufgaben waren sehr vielfältig. Ich war Pflegerin, Sängerin, Köchin, Fotografin, Vorleserin, Serviererin, Quizmasterin, Bingofee, Animateurin und Verkäuferin.
Vormittags habe ich die Bewohner*innen bei der Grundpflege unterstützt, Chipkarten bei den Ärzten eingelesen, Bewohner*innen zum Arzt begleitet oder den wöchentlichen Einkauf für das Mittwochscafé und den Kiosk erledigt. Ich habe Bingo gespielt und mit den Bewohner*innen gebowlt.
An den Nachmittagen habe ich kleine Leckereien für die Bewohner*innen zubereitet und zusammen mit dem Kaffee serviert. Bewohner*innen auf einen Spaziergang begleitet oder mit ihnen gequizzt. Und Zeit für ein nettes Schwätzchen mit den Bewohner*innen war auch immer.
Den meisten Bewohner*innen war ich als „Die Kiosk-Frau“ bekannt. Denn einmal in der Woche bin ich mit meinem Kiosk-Wagen durch die Flure gefahren und habe den Bewohner*innen Süßigkeiten, Knabbereien und Drogerieartikel zum Kauf angeboten.
Vor diesem Jahr hatte ich nie viel mit älteren Menschen zu tun. Ich wollte etwas Neues ausprobieren. Es hat sich herausgestellt, dass ich mich sehr gut mit alten Menschen verstehe. Ich hatte viel Freude an meiner Arbeit. So manches konnte ich aufgrund der Corona bedingten Einschränkungen nicht erleben. Gern hätte ich auch einen Ausflug begleitet oder beim Tanzcafé unterstützt. Die Gelegenheit zum Tanzen gab es trotzdem – beim Oktoberfest zum Beispiel oder während der Faschingsfeier. Wenn ich nicht getanzt habe – ich wusste gar nicht, dass ich das auch zu Schlager kann! - dann habe ich fotografiert. Viele schöne Momente habe ich mit meiner Kamera festgehalten, die schönsten sehen Sie hier.
Ich werde diese liebevollen Menschen und die angenehme Atmosphäre im Haus sehr vermissen.
09.09.2021